Cernobbio

Was Cernobbio betrifft, können wir hier zunächst drei außergewöhnliche Reisesende und großartige Künstler zitieren:

„Hier ist alles nobel und berührend und alles spricht von Liebe“
Stendhal

„Wenn man von zwei glücklichen Liebenden erzählt, sollte man darauf achten, dass die Geschichte sich am Comer See abspielt“
Franz Liszt

„Dieser See übertrifft alles, was ich je gesehen habe an Schönheit“
Shelley

Cernobbio, eine kleine Stadt von 7000 Einwohnern auf der westlichen Seite des Comer Sees, ist nur wenige Kilometer von Como entfernt. Es ist ein magischer, oder besser, auserwählter Ort: schon im römischen Zeitalter entstanden auf seinem Territorium Villen, die durch die auserwählte Geschicklichkeit, mit der die römische Aristokratie dem Leben entgegentrat, märchenhaft erscheinen. Ein Ort, an dem die fast unertragbare Schönheit der Natur praktisch wie durch einen Spiegel von der Arbeit der Menschen noch verherrlicht wird und in diesem Sinne stellt die Villa d’Este das emblematische Beispiel dar: seine Berühmtheit hatte die Grenzen des Mittelmeers schon lange bevor Versailles errichtet wurde, erreicht. Noch heute ist die Villa d’Este zusammen mit der Villa Erba das Aushängeschild für die Internationalität der Stadt Cernobbio. Es ist nämlich viel leichter die Mächtigen, die Reichen, die Stars der Medien, der Wissenschaft und der Politik, die durch die Säle, die Suiten und die herrlichen Appartements nicht gegangen sind, zu nennen, als ein Verzeichnis derer zu machen, die schon dort waren. Ministerpräsidenten, Hollywoodstars, Weltsportler, Rockmusiker, Aristokraten aus allen Ländern und allen Abstammungen oder Personen, die einfach die finanziellen Möglichkeiten und einen guten Geschmack haben, wählen zu jeder Jahreszeit immer wieder diesen See und diese kleine Stadt am Comersee, auch wenn sie tausend andere Orte zu ihrer Verfügung hätten.
Die internationale Bedeutung der Stadt Cernobbio hat auch zu dem Treffen der Gruppe Bildelberg und der Veranstaltung des Forum Ambrosetti beigetragen, die jährlich tagen und an denen Persönlichkeiten der Finanz, der politischen Institutionen und der Welt der Industriellen teilnehmen.
Cernobbio ist auch für diejenige, die das große Kino lieben, ein Ort des Herzens. In der Villa Erba, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts von der Familie der Mutter von Luchino Visconti erbaut wurde, können die Zimmer besucht werden, in denen der bedeutende Regisseur Augenblicke der Unbesorgtheit in den Sommermonaten seiner Kindheit verbrachte. Das Echo und die Faszination der Villa Erba kehren in vielen Filmen Viscontis wieder zurück: von dem Ballsaal im „Leopard“, bis zum Hafenbecken in dem Film „Der Fall der Götter“. Einrichtungsgegenstände und dekorative Elemente, die für die Villa typisch sind, werden auch in dem Film „Der Tod in Venedig„ zitiert.

Share This