Villa Pliniana in Torno

Die Villa Pliniana, deren Ursprünge auf das 16. Jahrhundert zurückgehen, befindet sich im Gemeindegebiet von Torno, am rechten Ufer des Comer Sees. Sie liegt in einer isolierten Bucht, in unmittelbarer Nähe des Flusses, der in den Comer See mündet und dabei einen etwa siebzig Meter hohen Wasserfall bildet.
Man erreicht die Villa zu Fuß über eine charakteristische Straße durch die Wälder, oder auch auf dem Seeweg. Vom Landesteg steigt man über einen unterirdischen Durchgang zum Garten hinauf.
Diese Villa wurde immer als eine der interessantesten Villen des Comer Sees angesehen und zum nationalen Monument erklärt.
Den Namen “Pliniana” erhielt sie, weil Plinius der Ältere und Plinius der Jüngere, römische Gelehrte aus dem 1. Jahrhundert n.Chr. als Erste die Quelle beschrieben, die vom Fels in einer heute verschlossenen und vom Gebäude verborgenen Schlucht hervorsprudelt.
Die Quelle tritt aus dem Berg zwischen Schichten aus “Moltrasio Stein” hervor. Bei hohem Wasserstand nimmt die Quelle einen Raum von ca. 5 Metern ein, wo zur Zierde 5 kleine Säulen mit romanischen Kapitellen aufgestellt wurden. Bei niedrigem Wasserstand erreicht sie gerade einmal den Fuß der letzten Säulen auf der rechten Seite.
Im Laufe der Zeit hat die Villa historische Persönlichkeiten wie Napoleon, Byron, Volta und Rossini beherbergt. Sie inspirierte Fogazzaro zum Roman “Malombra”

Der Hauptkörper beinhaltet die Fassade zum See mit vier Fensterreihen. In der Mitte des Hauptgeschosses befindet sich eine Loggia mit drei von Säulen gestützten Bögen, die zwischen zwei großen Salons zum See hin ausgerichtet ist. Im oberen Geschoss befinden sich Schlafzimmer und zusätzliche Badezimmer aus neuerer Zeit, mit einer breiten Wendeltreppe aus Sandstein mit Holzüberzug, bedeckt von einem bemalten Gewölbe, das einen Sternenhimmel darstellt.

Die Villa und die anderen Immobilien innerhalb des Anwesens wurden kürzlich renoviert. Die Arbeiten wurden 2015 fertiggestellt. Das Anwesen verfügt über einen Hubschrauberlandeplatz.

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